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KUNSTWEG-BILDER

Aktion "Kunst am Fuss- und Radweg zwischen Selbitz und Weidesgrün" 2022

Viola Malky: Am Fluss

Ursula Wirth:
Schritt ins Licht
Acryl - 2022

 

SCHRITT INS LICHT

mein Schritt

macht Klang

findet Echo

wirbelt Staub auf

wirft Schatten

verändert sich

und mich

und geht

ins Licht


Mein Bild “Schritt ins Licht” habe ich gemalt wie fast alle meine Bilder: ich beginne mit dem Rühren der Farbe. Schon rührt sich was in mir, was raus will. Ich lasse es aus meinem Inneren fließen.

Bei diesem Bild war es der Begriff “Frieden”, der mich leitete und mir meine Sehnsucht zeigte.

Viele Male schrieb ich spontan in den unterschiedlichsten Farben und Sprachen mit dicken Pinseln und Acrylfarbe das Wort “Frieden” auf den Untergrund. Ein bunter Farb­klang­teppich war bereitet. Viele weitere Schritte folgten auf dem Weg zum jetzigen Bild.

Viele Gedanken zum Frieden habe ich hineinvermalt, betrachtet, her­aus­ge­hoben, wiederum übermalt ... ein längerer Prozess zwischen Finden und Verwerfen nahm sei­nen Lauf. Immer be­schäftigte mich der Gedanke “es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.” (Mahatma Gandhi) und das Wort von Jesus bei seinem Abschied: “Frieden hinterlasse ich euch. Meinen Frieden gebe ich euch ...” (Jo­hannesevangelium 14, 27) - Frieden für mich, für die Menschen auf diesem Kunstweg, in unserer Stadt, in dieser unserer weiten Welt.

Aus den abstrakten Formen und Farbverläufen schälten sich im Malprozess eines Morgens Schritte von Menschen heraus. Mit dickem Kohlestift umrandete ich, was sich mir zeigte: zwei Gestalten, die miteinander unterwegs sind. Men­schen, die sich aufmachen. Ge­tragen und durchwirkt von Hoff­nung, die sie zieht und hält - Schritt für Schritt. Gemeinsam unter - wegs. Ins Licht.

Ursula Wirth

 

Informationen zur Künstlerin

Das Malen begann für mich geradezu mit einem Schlag: Ich erlitt mit 44 Jahren einen Schlaganfall. Dadurch schlossen sich in meinem Leben als evangelische Pfarrerin manche Türen, es öffneten sich allerdings andere - so die Tür zum Malen. Ich begann ganz einfach für mich mit alter Wachsmalkreide vor dem einfachen Blatt Papier, farbig zu experimentieren. Im Besitz einer Staffelei war ich schon seit vielen Jahren, denn ich wollte immer schon malen. Jetzt spürte ich meine alte Sehnsucht. Vor der Staffelei konnte ich stehen, was sonst das schwierig war, und so erkannte ich für mich den heilsamen Weg des Malens.

Jetzt male ich: intuitiv, ohne Plan, ohne Ziel, ohne Druck, ohne Absicht. Vor allem aber, ohne mich zu bewerten. Es ist ein wunderbarer Prozess, der mein Leben reich macht. Ich male für mich und sehr gerne mit anderen, die auch Lust haben auf "MalZeit". Ich lade ein zu "MalZeiten" in mein Atelier “Rotes Haus” in Selbitz.

Seit vielen Jahren bin ich in der Christusbruderschaft Selbitz tätig als thera­peutische Aus­drucks­malerin und Seminar­leiterin. Ich biete "Mal­Zeiten" an für (Ge­mein­de-) Grup­pen und für ein­zelne Inter­essierte. Meine Er­fahrung als Seel­sorgerin und frühere Aus­bild­ungen in klini­scher und ge­sprächs­psycho­thera­peutischer Richt­ung prä­gen meinen ei­gen­en mal­thera­peut­ischen An­satz.

Herzliche Einladung!

 

Kontakt
Ursula Wirth
Schillerstr. 2
95152 Selbitz


wirth-selbitz@t-online.de